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Apal (B)

Frank Orthey 2024/11/19 10:12

Basisbeitrag von Walter Honegger (CH)

Bitte bei Ergänzungen Lothar Panten oder Frank Orthey kontaktieren.

Günther Schmid im Apal

Apal (Abkürzung für Application Polyester Armé Liège) wurde 1961 in Herstal durch Edmond Pery und Bruno Vidick gegründet und später nach Blegny-Trembleur in die Region Lüttich verlegt.

Das Unternehmen spezialisierte sich auf Bausätze und Kleinserien auf Basis von VW Käfer-Chassis. Apal baute von 1961 bis 1964 das Apal Coupé, mit einer leichten Polyester-Karosserie, aufgebaut auf einem VW Käfer-Chassis.

Edmond Pery mit einem Apal Coupé (Quelle: auto-satisfaction.be)

Das Apal Coupé wurde auch für Rennen z.B. 1962 Liege-Sofia-Liege und 1963 an der internationalen Rallye Bad Neuenahr erfolgreich eingesetzt.

Apal Coupé an der Rallye Liege-Sofia Liege 1962 (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

Ab August 1965 entstanden die Polyester-Bausätze für den Formel Vau Rennwagen. Apal war in Europa der erste Hersteller mit einer Halb-Industriellen Produktion für diese Monopostos. Bis Ende 1965 wurden bereits 53 Bausätze hergestellt. Die Fahrzeuge wurden in diverse Länder exportiert. So unter anderen nach Deutschland über den VW Grosshändler Raffay, Hamburg, nach Österreich über die MAHAG Gruppe, München und in die Schweiz über den Importeur AMAG in Schinznach.

Apal in der Ausstellung Garage Herman, Spa 1965 (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

Für das Motoren-Tuning war die Firma Okrasa (Abkürzung für Oettingers kraftfahrtechnische Spezialanstalt) mit Dr. Ing. Gerhard Oettinger, bekannt als «Vater aller Tuner» am Werk. Er verhalf vielen Apal-Modellen zu mehr Leistung.

Anhänger mit Apal Formel Vau-Karosserien vor der Okrasa Niederlassung in Friedrichsdorf (Quelle: www.uiterwijk-winkel.be/okrasa.html)

Dr. Ing. Oettinger bei Testfahrten mit Apal 1965 auf dem Hockenheimring (Quelle: Privatarchiv Walter Honegger)

Beide Apal-Karosserievarianten bei Tests auf dem Hockenheimring 1965 (Quelle: Privatarchiv Walter Honegger)

Präsentation des Apal 1965 in Zolder (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

Apal beim internationalen Flugplatzrennen in Innsbruck 1965 (Quelle: Technisches Museum Wien)

1967 wurde die Produktion der Formel Vau Rennwagen eingestellt.

Von 1969 bis 1980 stellte Edmond Pery rund 4000 Bausätze des eher bekannten Apal Buggy her. Diese wurden rund um den Globus verkauft.

Apal Buggy (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

1981 bis 1992 entstand der Apal Speedster, ein Nachbau des Porsche 356 Speedster, jedoch mit einer leichten Polyester Karosserie und nur rund 800 kg schwer.

Apal Speedster (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

Dieses Modell galt als Höhepunkt der Fahrzeugproduktion der Marke Apal. Davon wurden rund 700 Exemplare hergestellt. 1992 stellte Apal die Automobilproduktion ein.

Weitere Materialien

Apal Prospekt 1965 Der spätere ATS-Formel 1-Teamchef Günther Schmid im Apal

Bauzeit zwischen August 1965 und Juni 1967.

Es sind zwei unterschiedliche Karosserieformen bekannt. Zu Beginn der Produktion befanden sich die Kühlluftöffnungen für den Motor über den Schultern des Fahrers. Später lagen die Öffnungen seitlich über den Anlenkpunkten der hinteren Längslenkern. Zudem gab es eine lange und eine kurze Ausführung der Frontverkleidung.

Beide Karosserieausführungen in Zolder 1968 (Quelle: Privatarchiv Walter Honegger)

Edmond Pery wurde am 28. Februar 1931 in Liège geboren und verstarb im Alter von 90 Jahren am 16. September 2021.

Es wurden 375 Exemplare des Formel Vau hergestellt.

Verkaufsprospekt für die Niederlande (Quelle: Privatarchiv Walter Honegger)

Rue de la Fontaine 25, 4670 Blegny, Belgien.

Firmensitz in Blegny (Quelle: APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions)

Der Apal von Walter Honegger vor dem ehemaligen Firmensitz. Foto: Walter Honegger

APAL, Le défi liégeois, Verlag: Benoit Deliège Editions, Belgique

www.oettinger.de: Oettinger und Okrasa-ein Leben für die Leistung

www.auto-satisfaction.be

www.uiterwijk-winkel.be/okrasa.html

http://formel-vau.eu/2019/03/10/apal/

http://formel-vau.eu/2019/03/10/apal-4/

Thomas Keßler/Frank Michael Orthey/Lothar Panten: Formel Vau und Super Vau. Die Geschichte eines Rennsport-Welterfolgs. View-Verlag, 2. Auflage Bonn 2017

Walter Honegger, CH-3264 Diessbach Samy Fehr im Apal

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  • Zuletzt geändert: 2024/11/19 10:16
  • von frankorthey