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Celi (B)

Frank Orthey 2024/04/24 13:08

Basisbeitrag von Dominique Nussbaumer

Super Vau Celi (B) von Jacques Massiquet, Foto: Dominique Nussbaumer

1967 wurde der Formel Vau AGB in einer Autowerkstatt von Woluwe-Saint Lambert gebaut. Die Konstruktion des Fahrzeugs stammte von Aldo Celi, der von seinen Partnern Gaston Hamels und Luc Baeten unterstützt wurde. Celi hatte Technik studiert und daher baute er sein Rahmen so wissenschaflich wie möglich und achtete dabei insbesondere auf die Vermessung der Vierkantrohre aus denen der Rahmen besteht, was diesen von Anfang an steifer machte als diejenigen der Konkurenz. Mit einer Beach-Verkleidung versehen wurden 1967 drei AGB für die drei Partner gebaut.

Aldo Celi fuhr damit bei den Formel Vau Meisterschaftsläufen im Rahmen des Grand Prix von Belgien. 1968 kam die zweite Generation des AGB. Es unterschied sich vom ersten Modell durch den Rundrohrrahmen und eine keilförmige, sehr niedrige hausgemachte Verkleidung. Freddy Lambrechts Celi AC2 1968, Foto: Archiv Dominique Nussbaumer, Historische Formel Vau Europa e.V.

Doch weder Celi, der seine Fähigkeiten als Rennfahrer kritisch sah, noch seine Kunden hatten in diesen beiden Jahren Erfolg. Es dauerte bis Mitte 1969, bis sich den Erfolg zugunsten Celi wendete. Aldo Celi beschloss seine Formel Vau jungen belgischen Hoffnungsträgern anzuvertrauen, deren erster Luc Goris war, der Sieger vom „Volant Vé“ in 1968. Goris hatte damit die Möglichkeit, die dritte Generation der inzwischen in Celi umbenannten Marke zu fahren.

Der Celi AC3 hatte eine spitze Karosserie aus Aluminium. Diese Form war damals sehr in Mode. 1970 war es Willy Braillard, den Celi mit Goris zusammenbrachte, ein Team, das sich als eines der beeindruckendsten in Belgien und Europa erwies. 1971 gab es keinen neuen Celi Formel Vau sondern einen Celi Super Vau, den AC5, in den der Hersteller seine ganze Energie investierte. Celi AC 5 aus dem jahr 1971 von Jérôme Beraux, Foto: Archiv Dominique Nussbaumer, Historische Formel Vau Europa e.V.

Im folgenden Jahr kehrte Celi mit dem neuen AC6 zur klassischen Formel Vau zurück, der dank Bernard de Saint Hubert, dem neuen nationalen aufstrebenden Star, mehrfach hervorstach. Der AC6 unterschied sich hinsichtich des Fahrgestells kaum von den Vorgängermodellen und verfügte über eine neue, sehr elegante Karosserie und vor allem über einen sehr leistungstarken Motor, der von Karringer, einem der Spezialisten auf diesem Gebiet, entwickelt wurde. Für den AC8 von 1973 erhielt das Fahrzeug eine neue Karosserie, während in 1974 der AC10 mit einem Monocoque auf den Markt kam. Celi AC8 1972, Foto: Archiv Dominique Nussbaumer, Historische Formel Vau Europa e.V. Celi AC 10 1975 von Jean Laurent, Foto: Archiv Dominique Nussbaumer, Historische Formel Vau Europa e.V.

Dieses Fahrzeug erreichte 1975 seinen Höhepunkt und ermöglichte Celi die Rückkehr zum Sieg: Baudouin van der Rest errang in diesem Jahr einige Laufsiege und die Meisterschaft. Aldo Celi verlieh seine Formel Vau an Rennfahrer, die die Motoren mitbrachten. Der Erfolg der Marke hing insofern von deren Sponsoren und daran gekoppelt von der Qualität der mitgebrachten Motoren ab. Celi AC8 1971 von Jacques Massiquet, Foto: Archiv Dominique Nussbaumer, Historische Formel Vau Europa e.V.

Die steigenden Kosten führten in diesen jahren allerdings zum Niedergang der Formel Vau und auch Aldo Celi stoppte seine Aktivitäten nach der Vorstellung des Super Vau Celi AC11 im Jahr 1975. Mit elf verschiedenen Modellen und mehr als fünfzig Formel Vau und Super Vau, die in neun Jahren gebaut wurden, verdient Celi in der belgischen Formel Vau Gemeinde eine besondere Erwährung, insbesondere weil die Politik, junge Rennfahrer zu unterstützen, bemerkungswert großzügig war.

Celi Super Vau von Martin Bourgondien, Foto: HFVE Zum AC 13-Super Vau berichtet der ehemalige Besitzer im Register der Historischen Formel Vau Europa: „Nur 2 SV – AC13 wurden 1976 gebaut und nr. b ist wahrscheinlich der einzige, der noch übrig ist. Die besten Ergebnisse wurden vom (guten alten) Kennerth Persson erzielt, wie zum Beispiel der 3. Platz auf dem Nürburgring im Jahr 1977. Christian kaufte das Auto 1978 von Celi und fuhr damit Rennen in Francorchamps und Zolder.“

1967 (als AGB) - 1975 (?)

Es gab 11 verschiedene Modelle.

Zum Super Vau heißt es im Archiv der Historschen Formel vau Europa: „Die Vorderradaufhängung wurde von Herrn J.M. Sonkes (später technischer Direktor des Luft- und Raumfahrtunternehmens S.A.B.C.A.) entworfen. Die Aufhängung ist ein Zugstangensystem, das 1976 ungewöhnlich und hochentwickelt war.“

Aldo Celi, Brüssel (B)

11 Modelle, ca. 50 Fahrzeuge

Celi Cars, Bruxelles, Belgium

Dominique Nussbaumer

Martin Bourgondien

Patrick Havermans

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  • Zuletzt geändert: 2024/04/24 13:09
  • von frankorthey