DiSaHo-Racingteam

Es begann alles im Jahre 2014, als auf der „Rund ums Rad“-Austellung im Landkreis Roth ein Formel Vau ausgestellt war. Voller Eifer erkundigten mein Vater Dieter und ich uns, was denn der Einstieg in den Motorsport wohl kosten würde und ob es denn mit der Anschaffung eines solchen Gefährts getan sei. Im Hinterkopf schwirrte stets der Gedanke, dass Rennsport immer einen gewissen Kostenfaktor beinhaltet. Toni Seemeier, der Betreiber des Boxershops in Hilpoltstein, der diesen Vau neben diversen anderen, historischen Volkswagen ausstellte, klärte uns sehr ausführlich über Fahrzeugklassen, Rennmodalitäten und die Vereinsstruktur auf.

Voller Euphorie machte sich mein Vater innerhalb der nächsten zwei Wochen kundig, wo man denn diesen Rennsport betreiben dürfe und stieß dabei auf den Verein Historische Formel Vau Europa e.V. Anschließend begab er sich auf die Suche nach einem passenden, fahrbaren Untersatz. Er wurde schnell fündig…

Ein Traum in Rot, ein luftgekühlter Fuchs Zweivergaser aus dem Jahre 1974 mit 1300ccm, stand nun bei uns daheim in Hilpoltstein in der Garage. Wir beide waren von dem Vau-Virus infiziert worden. Nach der Anschaffung rennrelevanter Utensilien (Sicherheitsbekleidung, Helm, etc.) wollten wir beide nur noch auf ein Rennen, um einerseits natürlich unseren Vau zu testen und andererseits aber auch den Verein und die Leute und vor allem das Fahrerlagerleben kennenzulernen. Gesagt, getan…

Unser erstes Kennenlernen der Vereinsmitglieder war 2014 am Salzburgring. Leider ohne Fahrzeug, da dies noch nicht die notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllt hatte und zu dieser Zeit in der Werkstatt stand. Wir wurden herzlich empfangen und aufgenommen. Es war einfach toll. Alle Rennfahrer waren sehr offen für Fragen und machten auf Anhieb einen sehr sympathischen Eindruck.

Ende des Jahres stand das erste Rollout in Hockenheim beim Goldpokal bevor. Mein Vater durfte nun also den ersten Ritt in seinem Vau wagen und war nach dem ersten freien Training hellauf begeistert. Er grinste voller Freude über beide Ohren.

Anfang des Jahres 2015 beim Saisonstart in Hockenheim durfte nun auch ich meine ersten Eindrücke in unserem Vau sammeln. Leider musste ich bedauerlicherweise feststellen, dass mir das Auto nicht passte. Man munkelt, dass Herr Fuchs seine Fahrzeuge früher sehr eng gestaltete und diese eher für kleinere Menschen gebaut wurden. So sollte es dann wohl auch sein… 😉

So wie es der Zufall aber will, begab ich mich intensiv auf die Suche nach einem eigenen Formel- Fahrzeug und wurde fündig. Die Klasse 7, bei der moderne, wassergekühlte Vaus aus dem Rennsportclub 77 als Gaststarter fahren dürfen, hatte es mir sichtlich angetan. Prompt hatten mein Vater und ich binnen eines Jahres ein zweites Fahrzeug in der Garage stehen. Es handelt sich um einen modernen GAC (2010) mit einem 1300ccm Polo-Schlepphebelmotor aus England.

Meine ersten Erfahrungen mit diesem jungen, spritzigen und dynamischen Fahrzeug sammelte ich am Norisring in Nürnberg, bei dem die Formel Vau Präsentationsfahrten als Rahmenprogramm der DTM machen durfte. Es war einfach ein atemberaubendes Erlebnis.

Abschließend ist zu sagen, dass dieses Hobby meinen Vater und mich noch mehr zusammengeschweißt hat und wir gerne die Zeit gemeinsam auf den Rennstrecken zusammen mit den Vereinsmitgliedern verbringen. Das Vereinsleben steht eindeutig unter dem Motto „immer miteinander und nicht gegeneinander“, denn jeder hilft jedem.

 

Sascha Hofbeck