j.p.c._f

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.

Link zu der Vergleichsansicht

Beide Seiten, vorherige Überarbeitung Vorherige Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorherige Überarbeitung
j.p.c._f [2023/12/08 13:24]
frankorthey
j.p.c._f [2024/01/04 16:43] (aktuell)
frankorthey
Zeile 7: Zeile 7:
 ===== Geschichte ===== ===== Geschichte =====
 Basisbeitrag von Dominique Nussbaumer Basisbeitrag von Dominique Nussbaumer
-1967 erschien ein Artikel etwa folgenden Wortlauts in der Ortszeitung von Limoges (übersetzt mit dem Google-Übersetzer, angepasst von Domique Nussbaumer und Frank Orthey)+ 
 +1967 erschien ein Artikel etwa folgenden Wortlauts in der Ortszeitung von Limoges (übersetzt mit dem Google-Übersetzer, angepasst von Dominique Nussbaumer und Frank Orthey)
  
 Drei junge Menschen haben etwas Unmögliches geschafft: Sie bauen einen Formule Vé-Monoposto, bei dem erstmalig Qualität, Eleganz und Finish auf hohem Niveau verwirklicht sind. Im Jahr 1967 beschließen drei junge Leute aus Limoges, Jean-Pierre Chatenay, von Beruf Tischler, sein Bruder Georges, Kesselbauer und Georges Soularue, einer ihrer Freunde und seines Zeichens technischer Zeichner, ein Rennfahrzeug zu bauen, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Automobile Ausdruck zu verleihen. Ihre Wahl fällt auf einen Einsitzer. Die erste Idee, einen „Formule France“ zu bauen, können sie nicht verwirklichen, weil es nicht gelingt, ein offizielles Reglement dieser neuen Formel zu finden. Deshalb beschlossen die drei einen Formule Vé zu bauen. Drei junge Menschen haben etwas Unmögliches geschafft: Sie bauen einen Formule Vé-Monoposto, bei dem erstmalig Qualität, Eleganz und Finish auf hohem Niveau verwirklicht sind. Im Jahr 1967 beschließen drei junge Leute aus Limoges, Jean-Pierre Chatenay, von Beruf Tischler, sein Bruder Georges, Kesselbauer und Georges Soularue, einer ihrer Freunde und seines Zeichens technischer Zeichner, ein Rennfahrzeug zu bauen, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Automobile Ausdruck zu verleihen. Ihre Wahl fällt auf einen Einsitzer. Die erste Idee, einen „Formule France“ zu bauen, können sie nicht verwirklichen, weil es nicht gelingt, ein offizielles Reglement dieser neuen Formel zu finden. Deshalb beschlossen die drei einen Formule Vé zu bauen.
 +
 Weil die jungen Leute keine Erfahrungen im Automobilbau hatten, entwarfen sie die Pläne für ihr Auto anhand von Artikeln, die hier und da in Zeitschriften zu finden waren. Hauptsächlich orientierten sie sich an den Formule-Vé-Regularien, die im offiziellen Journal der F.F.S.A. (Fédération Française du Sport Automobile) veröffentlicht waren.  Weil die jungen Leute keine Erfahrungen im Automobilbau hatten, entwarfen sie die Pläne für ihr Auto anhand von Artikeln, die hier und da in Zeitschriften zu finden waren. Hauptsächlich orientierten sie sich an den Formule-Vé-Regularien, die im offiziellen Journal der F.F.S.A. (Fédération Française du Sport Automobile) veröffentlicht waren. 
 Da sie ein qualitativ hochwertiges Auto bauen wollten, besuchten sie ihre „Vorgänger“, die Bora-Fabrikation, um sich einen der Einsitzer genauer anzuschauen. Da sie ein qualitativ hochwertiges Auto bauen wollten, besuchten sie ihre „Vorgänger“, die Bora-Fabrikation, um sich einen der Einsitzer genauer anzuschauen.
 Sie machten keinerlei Skizzen oder Fotos, sondern sammelten nur einige technischen Lösungen, die ihnen beim Bau ihres eigenen Autos hilfreich sein konnten. Als sie nach Limoges zurückkehrten, machten sie sich an die Arbeit, nachdem sie die Aufgaben verteilt hatten: Georges Soularue war für die Zeichnungen des Autos verantwortlich, Jean-Pierre Chatenay baute ein Holz-Mastermodell im Maßstab 1:1 und Georges Chatenay kümmerte sich um die Schweißarbeiten am Chassis und seinen Teilen. Nach mehreren Monaten Arbeit mussten sie noch das Motorproblem lösen. Da für die Formule Vé ein 1300-ccm-Volkswagenmotor vorgeschrieben war, versprach diese Phase des Baus einfach zu werden. Obwohl es kaum zu glauben war, fanden die Freunde in Limoges und Umgebung keinen Unfallwagen. Schließlich mussten sie nach Paris fahren, um zwei Autos zu kaufen: einen 1300-er Käfer mit Motor und einen 1200-er ohne Motor. Der für den eigenen Monoposto vorgesehene 1300-ccm-Motor wurde von einem Mechanikerfreund nach den geltenden Vorschriften überarbeitet (Erleichtern, Auswuchten, Polieren usw.).  Sie machten keinerlei Skizzen oder Fotos, sondern sammelten nur einige technischen Lösungen, die ihnen beim Bau ihres eigenen Autos hilfreich sein konnten. Als sie nach Limoges zurückkehrten, machten sie sich an die Arbeit, nachdem sie die Aufgaben verteilt hatten: Georges Soularue war für die Zeichnungen des Autos verantwortlich, Jean-Pierre Chatenay baute ein Holz-Mastermodell im Maßstab 1:1 und Georges Chatenay kümmerte sich um die Schweißarbeiten am Chassis und seinen Teilen. Nach mehreren Monaten Arbeit mussten sie noch das Motorproblem lösen. Da für die Formule Vé ein 1300-ccm-Volkswagenmotor vorgeschrieben war, versprach diese Phase des Baus einfach zu werden. Obwohl es kaum zu glauben war, fanden die Freunde in Limoges und Umgebung keinen Unfallwagen. Schließlich mussten sie nach Paris fahren, um zwei Autos zu kaufen: einen 1300-er Käfer mit Motor und einen 1200-er ohne Motor. Der für den eigenen Monoposto vorgesehene 1300-ccm-Motor wurde von einem Mechanikerfreund nach den geltenden Vorschriften überarbeitet (Erleichtern, Auswuchten, Polieren usw.). 
 +
 Da sie den Auspuff nicht selbst bauen konnten, bestellten sie einen bei Bora. Sie waren gespannt, ob dieser in den Eigenbaurahmen passen würde. Zu ihrer großen Erleichterung ging es zwar um Millimeter, aber letztlich passte der Auspuff. Da sie den Auspuff nicht selbst bauen konnten, bestellten sie einen bei Bora. Sie waren gespannt, ob dieser in den Eigenbaurahmen passen würde. Zu ihrer großen Erleichterung ging es zwar um Millimeter, aber letztlich passte der Auspuff.
 +
 Wir müssen den Mut dieser jungen Leute bewundern, die in ihrem ersten Versuch ein Auto bauten, das anderen bereits existierenden zwar ähnelte, die sich dabei aber nie auf die einfache Möglichkeit einließen, für ihren Einsitzer am Markt erhältlichen Teile zu kaufen. Alles wurde selbst gebaut, sogar die Sitzschale des Formule Vé. Wir müssen den Mut dieser jungen Leute bewundern, die in ihrem ersten Versuch ein Auto bauten, das anderen bereits existierenden zwar ähnelte, die sich dabei aber nie auf die einfache Möglichkeit einließen, für ihren Einsitzer am Markt erhältlichen Teile zu kaufen. Alles wurde selbst gebaut, sogar die Sitzschale des Formule Vé.
 Letztlich werden sie für ihre Bemühungen reichlich belohnt, denn für Amateure erreichten sie ein seltenes Niveau von Qualität. Angesichts der Eleganz des Fahrzeugs konnten andere Hersteller blass werden. Trotz ihrer Unerfahrenheit gelang es den dreien, Ernsthaftigkeit, Effizienz und Schönheit zu vereinen.  Letztlich werden sie für ihre Bemühungen reichlich belohnt, denn für Amateure erreichten sie ein seltenes Niveau von Qualität. Angesichts der Eleganz des Fahrzeugs konnten andere Hersteller blass werden. Trotz ihrer Unerfahrenheit gelang es den dreien, Ernsthaftigkeit, Effizienz und Schönheit zu vereinen. 
-   
  
 +Georges und Jean-Pierre Chatenay haben gemeinsam mit Georges Soularue bereits den Bau eines neuen Autos in Angriff genommen. Diesmal wird es ein Prototyp. Wir haben schon die Zeichnungen gesehen. Wenn es ihnen gelingt, dieses Auto wieder mit so viel Sorgfalt und Einfallsreichtum wie den Formule Vé-Monoposto zu bauen, werden die drei jungen Leute als Vorbild für alle dienen, die beabsichtigen, selbst ein Auto zu bauen.
 +
 +{{ :2023-12-01_11h29_59.png?direct&600 |}}
 +{{ ::2023-12-01_11h32_20.png?direct&600 |}}
 +{{ ::2023-12-01_11h32_50.png?direct&600 |}}
 +//Fotos: Dominique Nussbaumer//
  
 ===== Bauzeit/Baujahre ===== ===== Bauzeit/Baujahre =====
Zeile 23: Zeile 32:
  
 ===== Typen und Technik ===== ===== Typen und Technik =====
-Radstand: 2120 mm +Radstand: 2120 mm 
 Spurweite vorne: 1320 mm (vom VW 1200)  Spurweite vorne: 1320 mm (vom VW 1200) 
 +
 Spurweite hinten: 1380 mm  Spurweite hinten: 1380 mm 
 +
 Gewicht: 400 kg  Gewicht: 400 kg 
 +
 Chassis: 30 mm Vierkantrohre  Chassis: 30 mm Vierkantrohre 
 +
 Verkleidung: Polyester  Verkleidung: Polyester 
 +
 Stoßdämpfer: Koni, einstellbar  Stoßdämpfer: Koni, einstellbar 
 +
 Bremsen: Trommelbremsen an allen 4 Rädern Bremsen: Trommelbremsen an allen 4 Rädern
 +
 Motor: VW 1300 ccm gem. Formule Vé-Reglement Motor: VW 1300 ccm gem. Formule Vé-Reglement
  
Zeile 37: Zeile 54:
  
 ===== Anzahl der gebauten FV- und Super-Vau-Fahrzeuge ===== ===== Anzahl der gebauten FV- und Super-Vau-Fahrzeuge =====
-(?)+1 
  
 ===== Firmensitz- und Adresse (historisch, aktuell) ===== ===== Firmensitz- und Adresse (historisch, aktuell) =====
  • j.p.c._f.1702038294.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2023/12/08 13:24
  • von frankorthey